Hey, mein Name ist Dough Spittey und ich lebe in Alaska, genauer Petersburg, in einem kleinen Nest mit 3000 Bewohnern. Alaska - USA - hier sind die Winter lang und kalt und die Welt im Einklang zur Natur. Kleine Städte, Dörfer oder Ansiedlungen sind oft auf Bushpiloten angewiesen die einen großen Teil dazu beitragen das Leben in der Wildnis zu meistern. Nicht jedes Dorf und auch nicht jede Stadt ist mit dem Auto zu erreichen. Schiffe und Flugzeuge sind somit unverzichtbar um das Leben in dieser Welt aufrecht zu halten.
Ohne Bushpiloten geht nicht viel in Alaska - sie verbinden die weit gelegenen Städte und Ansiedlungen mit der Zivilisation. Heute bin ich ein solcher Bushpilot, kam vor Jahren mit wenig hier her und blieb dort hängen wo die Natur am schönsten ist - in Alaska. Als ehemaliger Airline Pilot in der Eurowings VA bin ich das was man einen Aussteiger nennt. Ich flog damals in meinem Urlaub eine restaurierte JU52 der schweizer Ju-Air über den Teich - der Kunde war ein Whiskey-Hersteller in der Nähe von Seattle. Als ich dort im Staat Washington meine Tage verbrachte passierte es. Ein Kumpel nahm mich mit und zeigte mir mit einer ebenfalls ausrangierten DO 27 die herrliche Umgebung von Seattle. Irgendwo auf einem kleinen Airport lernte ich einen Buschpiloten kennen. Ein rauher Bursche der viel zu berichten hatte. Seine Abenteuer und vor allem seine Art über die Fliegerei zu reden reizten mich. Durch ihn lernte ich Alaska kennen - ich begleitete ihn einige Tage und was er mir zeigte verschlug mir den Atem. Sichtflug in einer Gegend die nicht nur schön ist sondern die ebenso Abwechslung wie auch Gefahren beherbergt - genau die richtige Herausforderung für mich. Ich entschloss mich hier oben zu bleiben.
Im ersten Jahr flog ich für eine kleine Airline. Ich konnte ein geregeltes Einkommen nachweisen und da ich mit meinem heimischen Guthaben in den Staaten eher nicht zum Sozialfall mutieren würde erhielt ich die notwendigen Unterlagen um einzuwandern. Ich kaufte für 25.000 US-Dollar die DO27 meines Freundes und machte mit ihr meine Hausaufgaben.Ich lernte mit ihr die Gegend kennen und lieben - und selbst heute noch fliege ich diese Maschine nur zu gerne.
Seit dieser Zeit flog ich also jede Menge Gelegenheits-Jobs und hielt mich damit auch ganz gut über Wasser. Dann passierte es vor einigen Monaten. Mit drei Bushpiloten sassen wir im Westwood Inn, einer üblen Piloten-Kneipe im Süden Alaskas. Wir fragten uns warum wir unser Können und oftmals auch unser Leben für so talentfreie Chiefs wie den unsrigen hergaben? Unser Chief Bob ist ein übler Geselle. Während wir stets um die Sicherheit unserer Flüge bedacht sind ist es Bob ziemlich egal welche Probleme wir da draussen so zu meistern haben. Wenn du beispielsweise eine Stunde lang Leute auf einen Pass bringen musst um dann kurz vorm Ziel zu erkennen dass dort ein Landen heute nicht möglich ist dann drehst du mangels Sicht lieber um und versuchst es später noch einmal. Die gut zahlenden Kunden sehen das meist ein - nicht aber unser Bob - dieser Halunke streicht uns glatt die Flugstunden und nicht selten gehen wir ganz leer aus. Wartung und Pflege der Maschinen sind auch alles Dinge die Bob nur Geld kosten und die er nur zu gerne umgeht. Wir fragten uns also warum wir nicht selber den Versuch wagen mit unseren 3 Maschinen eine kleine Firma zu gründen? Viel später reiften unsere Gedanken.....einen Namen fanden wir schnell.
ALASKA SKY SERVICE (ASS) - wir fanden das klang gut. Eine Firma mit lauter "Assen" - das kann ja nur gut werden. Allerdings ist der Weg hart dorthin. Jedermann kennt so erfolgreiche Airlines wie ERA - die Twetos, bekannt aus Funk und Fernsehen sind erfolgreich und grade im Norden Alaskas sehr präsent. Das war aber nicht der einzige Grund warum wir uns für den Südosten Alaskas entschieden - hier gibt es genug zu tun- die Nähe zu Washington und vor allem zum kanadischen British Columbia bringen nicht wenig Flugaufträge hervor. Diese wollen wir bewältigen. Und darum haben wir nun unter Kollegen einige Ausschreibungen vorgenommen - wir brauchen helfende Hände und zusammen soll jeder für sich ein wichtiger Teil der Firma sein.
- das suchen wir
Der erste Schritt - Eine möglichst zentrale Homebase die (wenn möglich) noch keinen regelmässigen Airservice hat. - 2-3 "Filialen" um Aufträge besser generieren und abwickeln zu können - möglichst nicht weiter als 2 Flugstunden entfernt. Gut wäre ein Hangar um die Flugzeuge vor der Kälte zu schützen und um sie vernünftig warten zu können.
Der zweite Schritt - künftige Charterflüge ermitteln - wo lässt es sich ohne hohem Risiko gut landen und welche Attraktionen bieten wir den Touristen (Touris) an? Flugaufträge ermitteln, Flüge mit Nachfragen ermitteln und für sämtliche Flüge Sichtflugpläne anfertigen.
Der dritte Schritt - brauchen wir Piloten? - finanzieren wir (ASS) die Maschinen oder die Piloten selbst?
Einige Antworten hatten wir schon - nun war es an uns die Gegend abzusuchen um eine Homebase zu finden. Wir sollten möglichst die Ersten sein um auch die Postaufträge mühelos zu bekommen. Auch Frachtflüge für die heimische Industrie bietet sich an. Wir müssen zuverlässig und schnell sein - und natürlich sollte die Sicherheit ganz oben stehen. Auch die Touristen sind als Kunden nicht zu verachten. Sie zahlen hier oben nicht selten 600 US$ um zu abgelegeren Orten zu kommen. Meist braucht es 2 Flüge - einen für die zuvor abgeworfene Frachtverpflegung und einen für die Touris. Also müssen wir Orte finden die ansprechend sind und die möglichst nur vom Flugzeug aus erreichbar sind.
Hier beginnt deine Geschichte......hast du das Zeug und vor allem den Mum hier oben zu bestehen? Stellst du dich den Aufgaben und bringst dich im ALASKA SKY SERVICE ein? Wenn du das Zeug dazu hast bist du der (oder die) den wir suchen. Unsere Firma ist jung - und expandieren werden wir sobald wir die Geschäftzahlen im Griff haben. Unser aller Tun ist gefordert - und eines kann ich mit Sicherheit sagen - ich freue mich darauf.